Lateinische Nomen der a-Deklination (auch 1. Deklination genannt) enden im Nominativ Singular auf -a und sind feminin. Sie werden wie folgt dekliniert:
porta, Tor; Stamm, portā- |
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Fall | Wort | Übersetzung | Endung |
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Singular | |||
Nominativ | portă | das Tor | -ă |
Genitiv | portae | des Tors des Tores |
-ae |
Dativ | portae | dem Tor dem Tore |
-ae |
Akkusativ | portam | das Tor | -am |
Vokativ | portă | O Tor! | -ă |
Ablativ | portā | mit dem Tor durch das Tor |
-ā |
Plural | |||
Nominativ | portae | die Tore | -ae |
Genitiv | portārum | der Tore | -ārum |
Dativ | portīs | den Toren | -īs |
Akkusativ | portās | die Tore | -ās |
Vokativ | portae | O Tore! | -ae |
Ablativ | portīs | mit den Toren durch die Tore |
-īs |
Das Lateinische kennt keine Artikel. Deshalb kann porta sowohl das Tor als auch ein Tor bedeuten.
Besonderheiten der a-Deklination
Die meisten Wörter, die nach der a-Deklination flektiert werden, sind weiblich. Allerdings gibt es Ausnahmen. Zu den wichtigsten Ausnahmen gehören nauta (maskulin, der Seefahrer) und agricola (maskulin, der Bauer). (siehe hierzu auch den Artikel über das Geschlecht von Substantiven).
Weitere wichtige Besonderheiten bei einigen Wörtern sind:
- Eine alte Endung für des Genitiv Singular ist -as. Es ist noch gebräuchlich in der Kombination pater familiās (Vater der Familie) aber auch bei māter familiās, fīlius familiās, fīlia familiās. Die Form … ist auch für diese Ausdrücke zulässig.
- In der Dichtung wird häufig die Endung -āī für den Genitiv Singular verwendet, wie beispielsweise in aulāī.
- Die Endung -um wird manchmal statt … für das Genitiv Plural verwendet. Beispielsweise Dardanidum statt Dardanidārum. Die Endung -um ist dabei keine Verkürzung von -arum, sondern eine eigenständige Endung.
- Anstatt der Endung -īs, die normalerweise beim Dativ und Ablativ Plural von dea (Göttin) und fīlia (Tochter) zu erwarten wäre, wird meist die Endung -ābus verwendet, vor allem wenn man sie von den ähnlichen Wörtern wie deus (Gott) und fīlius (Sohn) unterscheiden will. Ein paar weitere Wörter haben auch lībertābus (von līberta, die Freigelassene) und equābus (Stuten) folgen diesem Muster um Verwechselungen mit lībertīs (von lībertus, der Freigelassene) und equīs (von equus, Pferd) zu vermeiden.
Griechische Substantive
Griechische Substantive enden auf -ē (feminin), sowie -ās und -ēs (masculin). Im Plural werden sie wie die anderen Substantive der a-Deklination flektiert. Im Singular werden sie wie folgt dekliniert:
Fall | archiās, Archias | epitomē, epitome | comētēs, comet |
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Nominativ | Archiās | epitomē | comētēs |
Genitiv | Archiae | epitomēs | comētae |
Dativ | Archiae | epitomae | comētae |
Akkusativ | Archiam (or –ān) | epitomēn | comētēn |
Vokativ | Archiā | epitomē | comētē (oder –ă) |
Ablativ | Archiā | epitomē | comētē (oder –ā) |
Die meisten griechischen Nomen, die auf -a enden, werden enden allerdings auf -a, wenn sie latinisiert werden und werden daher wie porta dekliniert:
- grammatica, Grammatik
- mūsica, Musik
- rhētorica, Rhetorik