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Demonstrativpronomen

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Hic, Ille, Iste

  1. Wenn hīc und ille benutzt werden um einen Gegensatz darzustellen, nimmt hic in der Regel Bezug auf das letzte von zwei Objekten und ille Bezug auf das erste.
  2. Hīc und ille bedeuten manchmal „folgende“:
    • Themistoclēs hīs verbīs epistulam mīsit,
      Themistokles verschickte einen Brief mit folgenden Worten.
    • illud intellegō, omnium ōra in mē conversa esse,
      Ich verstehe dies, dass die Gesichter aller mir zugewandt sind.
  3. Ille bedeutet oft „der Berühmte“, wie beispielsweise: Solōn ille, der berühmte Solon.
  4. Iste wird häufig verwendet um Geringschätzung auszudrücken, wie beispielsweise: iste homō, der Bursche!

Is

  1. Is dient oft als Bezugswort des Relativpronomens quī, wie beispielsweise:
    • Maximum, eum quī Tarentum recēpit, dīlēxī.
      Ich liebte Maximus, den Mann der Tarent wiedereinnahm.
    1. Is wird auf diese Weise wie das Wort „solch“ (= tālis) gebraucht, wie beispielsweise:
      nōn sum is quī terrear.
      Ich bin nicht solch eine Person, die erschrocken wird.
    2. In der Wendung id quod steht id in Beifügung zum gesamten Satzteil, wie beispielsweise:
      nōn suspicābātur (id quod nunc sentiet) satis multōs testēs nōbīs reliquōs esse,
      er verdächtigt (etwas welches er jetzt wahrnehmen wird) dass wir genügend Zeugen übrig hatten.
    3. Manchmal wird wird auch quod alleine (ohne id) so wie in b verwendet.
  1. Is wird auch als Personalpronomen der dritten Person: er, sie, es, sie, sie.
  2. Die Wendungen et is, et ea, etc. werden als und das auch übersetzt, wie beispielsweise:
    vincula, et ea sempiterna.
    Gefangenschaft, und das auch dauerhaft.

Idem

Īdem in Apposition (Befügung) mit dem Subjekt oder Objekt hat häufig die Bedeutung „auch“, „ebenfalls“, wie beispielsweise:

  • quod idem mihi contigit
    welches mir auch wiederfahren ist
  • bonus vir, quem eundem sapientem appellāmus
    Ein guter Mann, welchen wir auch Weise nennen

Ipse

  1. Ipse (wortwörlich selbst) erhält eine besondere Bedeutung abhängig vom Kontext, wie beispielsweise:
    • eō ipsō diē,
      an eben jenem Tag;
    • ad ipsam rīpam,
      nahe des Flußufers;
    • ipsō terrōre,
      mit schierer Furcht;
    • valvae sē ipsae aperuērunt,
      die Türen öffneten sich von selbst;
    • ipse aderat,
      er war höchstpersönlich anwesend;
  2. Reflexivpronomen werden durch das Hinzufügen von ipse verstärkt – aber ipse, anstatt in Apposition mit dem Reflexivpronomen zu stehen, kongruiert häufiger mit dem Subjekt, wie beispielsweise:
    • sēcum ipsī loquuntur,
      sie reden mit sich selbst;
    • sē ipse continēre nōn potest,
      er kann sich nicht beherrschen;
  3. Ipse wird auch als Indirektes Reflexivum verwendet um einen Gegensatz zu bilden oder eine Mehrdeutigkeit zu vermeiden, wie beispielsweise:
    • Persae pertimuērunt nē Alcibiadēs ab ipsīs dēscīsceret et cum suīs in grātiam redīret,
      die Persier fürchteten, dass Alkibiades sie brechen würde und mit seinen Landsleuten versöhnt werden.
    • ea molestissimē ferre dēbent hominēs quae ipsōrum culpā contrācta sunt,
      Männer sollten sich vor allem über solche Dinge ärgern, welche durch ihre eigene Schuld verursacht wurden [im Gegensatz zu der Schuld anderer].

 

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