Die e-Deklination wird auch fünfte Deklination genannt. Substantive der e-Deklination haben im Nominativ Singular die Endung -ēs und werden wie folgt dekliniert:
Fall | diēs, m., der Tag | rēs, f., die Sache | ||
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Singular | Plural | Singular | Plural | |
Nominativ | diēs | diēs | rēs | rēs |
Genitiv | diēī | diērum | rĕī | rērum |
Dativ | diēī | diēbus | rĕī | rēbus |
Akkusativ | diem | diēs | rem | rēs |
Vokativ | diēs | diēs | rēs | rēs |
Ablativ | diē | diēbus | rē | rēbus |
Die Substantive der e-Deklination sind feminin. Die wichtigste Ausnahme ist diēs (maskulin, der Tag) und merīdiēs (maskulin, der Mittag). Diēs kann aber auch feminin sein, wenn es Termin bedeutet.
Besonderheiten der e-Deklination
Bei der Übersetzung von Originalquellen, vor allem wenn es sich dabei um frühe lateinische Texte handelt, wird die Endung von Wörtern der e-Deklination im Genitiv und Dativ Singular -ĕī (statt -ēī) wenn ein Konsonant voransteht sowie beispielsweise bei spĕī, rĕī und fidĕī.
Die Endung -ī (statt -ĕī) findet sich in plēbī (von plēbēs = plēbs) in dem Ausdruck tribūnus plēbī, (Tribun des Volkes) und plēbī scītum (Erlass des Volkes, Volkserlass), manchmal auch in anderen Worten und Wortkombinationen.
Mit Ausnahme von diēs und rēs bilden die meisten Substantive der e-Deklination keinen vollständigen Plural. Weitere Ausnahmen sind aciēs, seriēs, speciēs und spēs bei denen noch der Nominativ und Akkusativ Plural gebräuchlich sind.