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Die Stadt Rom in der Zeit der Republik

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Rom lag am linken Tiberufer, 25 k   nus war durch eine Einfriedung, eine Einsattlung, die als asylum diente, in zwei Teile geteilt: auf der nördlichen Kuppe, der arx, lag der Tempel der Juno Moneta, später die Münze, und das auguraculum, der freie Platz, auf dem die Auguren die Auspizien anstellten; auf der südlichen Höhe, dem Capitolium, stand der Tempel des Juppiter Capitolinus oder Optimus Maximus, unter einem Dach vereint mit dem der Juno (links) und dem der Minerva (rechts), von den Tarquiniern erbaut, mehrmals abgebrannt und prächtiger wieder aufgeführt. Nach dem Tiber zu lag das saxum Tarpeium. Auf dem mons Palatinus, der ersten Ansiedelung, waren die ältesten Heiligtümer: das Lupercal, eine dem Luperkus geweihte Grotte, in der die Wölfin Romulus und Remus gesäugt haben soll, und der Tempel des Juppiter Stator, in dem Cicero die 1. Catilinarische Rede hielt. In späterer republikanischer Zeit errichteten die Patrizier auf dem Palatin ihre Prachtbauten. Der mons Aventinus, südwestlich davon gelegen, war vorzugsweise von Plebejern besiedelt. Der östlich vom Palatin liegende mons Caelius war meist von der Oberschicht angehörigen bewohnt. Der nördlich sich anschließende mons Esquilinus diente lange Zeit als Begräbnisplatz für das niedere Volk. Nordwestlich lag der wenig bewohnte Collis Viminalis und der Collis Quirinalis, auf dem die Sabiner angesiedelt worden waren. Der weiter nördlich gelegene mons Pincius, an dem außer anderen Parkanlagen auch die horti Salustiani lagen, wurde erst später in die Stadt einbezogen. Auf dem rechten Tiberufer lag der mons Janiculus mit den horti Caesaris. Die älteste Brücke, pons sublicius, vermittelte die Verbindung mit der Stadt.

Das Forum Romanum in Rom ist das älteste römische Forum und war Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens.

Das Forum Romanum in Rom ist das älteste römische Forum und war Mittelpunkt des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens.

Karte von Rom in der Zeit der Republik

Karte von Rom in der Zeit der Republik

Das forum Romanum, ein unregelmäßiges Viereck, ca. 200 m lang, 30—60 m breit, das in der durch die cloaca maxima entwässerten Talniederung zwischen dem Capitolinus und der Velia, einem Ausläufer des Palatinus, lag, bildete den Mittelpunkt des öffentlichen Lebens und diente nicht nur dem Marktverkehr, der sich hauptsächlich vor den die Längsseiten füllenden tabernae in älterer Zeit abspielte, sondern auch den Volksversammlungen und den Gerichtsverhandlungen. Auf der westlichen Schmalseite lag die Rednerbühne, von den Schiffsschnäbeln, mit denen sie geschmückt war, rostra genannt. Dahinter stand nahe am Capitolinus das templum Concordiae, in dem Cicero die 4. Catilinarische Rede hielt, und nahe daran der carcer mit dem unterirdischen Tullianum und den scalae Gemoniae. Das hohe Gebäude des tabularium (Staatsarchiv) zog sich am Abhang des Capitolinus hin. Östlich der auf das Kapitol führenden Straße (clivus Capitolinus) lag das alte templum Saturni, in dem der Staatsschatz (aerarium) aufbewahrt wurde. Die südliche Längsseite bildete die an Stelle der tabernae von Cäsar erbaute basilica Julia, eine für den Handelsverkehr und die Gerichtssitzungen bestimmte geräumige Säulenhalle, und das templum Castorum. An der Vorderseite dieser Gebäude führte die via sacra entlang. Auf der östlichen Schmalseite lag die regia, das Amtshaus des pontifex maximus, und von dieser südlich der heilige Bezirk der Vesta, der Rundtempel der Göttin (aedes Vestae), in dem das ewige Feuer unterhalten wurde, und das Haus der Vestalinnen (atrium Vestae), ein von Gemächern umgebener Säulenhof. Auf der nördlichen Langseite lag die curia Hostilia, der Sitz des Senates, und in deren Nähe das templum Jani. Vor der Curia befand sich ein kleiner Platz, das comitium, der ursprüngliche Ort der Volksversammlungen, mit der alten Rednerbühne. Campus Martius hieß die außerhalb der Stadt, zwischen Tiber, Capitolinus, Quirinalis und Pincius gelegene Ebene. Auf ihm wurden nicht nur Versammlungen, sondern auch gymnastische und kriegerische Übungen abgehalten. Auf dem südlichen Teil lag der circus Flaminius und das templum Bellonae. In diesem begrüßte der Senat die aus dem Kriege zurückkehrenden Feldherren und hörte die Gesandten an, die die Stadt nicht betreten durften. Nahe dabei befanden sich die saepta, ein umzäunter Raum, in dem die Komitien abstimmten. Pompejus erbaute dort das erste steinerne Theater, mit dem die curia Pompei, ein durch die Ermordung Cäsars bekannter Sitzungssaal des Senates, verbunden war.

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