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Cicero: Rede für Sextus Roscius – Teil 2 (latein/deutsch)

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Forsitan quaeratis, qui iste terror sit et quae tanta formido, quae tot ac talis viros impediat, quo minus pro capite et fortunis alterius, quem ad modum consuerunt, causam velint dicere. Vielleicht dürftet ihr fragen, was für ein Schrecken, was für eine mächtige Besorgnis so viele und so große Männer abhalte, für das Leben und die Glücksgüter eines andern, wie sie sonst pflegten, die Verteidigung zu übernehmen.
Quod adhuc vos ignorare non mirum est propterea, quod consulto ab accusatoribus eius rei, quae conflavit hoc iudicium, mentio facta non est. Dass ihr dieses noch nicht wisst, ist kein Wunder, weil die Ankläger mit Fleiß der Sache die dieses Gericht veranlasst hat, noch keine Erwähnung getan haben.
Quae res ea est? Und was ist dies für eine Sache?
Bona patris huiusce Sex. Rosci, quae sunt sexagiens, quae de viro fortissimo et clarissimo L. Sulla, quem honoris causa nomino, duobus milibus nummum sese dicit emisse adulescens vel potentissimus hoc tempore nostrae civitatis, L. Cornelius Chrysogonus. Die väterlichen Güter des Sextus Roscius welche Millionen Sestertien an Werth sind, und welche der tapfere und berühmte Lucius Sulla, dessen Namen ich mit Ehrfurcht nenne für 2.000 Sestertien an einen jungen Mann, der in der gegenwärtigen Zeit vielleicht der mächtigste im Staate ist, an den Lucius Cornelius Chrysogonus nach dessen Vorgeben verkauft haben soll.
Is a vobis, iudices, hoc postulat, ut, quoniam in alienam pecuniam tam plenam atque praeclaram nullo iure invaserit, quoniamque ei pecuniae vita Sex. Rosci obstare atque officere videatur, deleatis ex animo suo suspicionem omnem metumque tollatis; sese hoc incolumi non arbitratur huius innocentis patrimonium tam amplum et copiosum posse obtinere, damnato et eiecto sperat se posse, quod adeptus est per scelus, id per luxuriam effundere atque consumere. Dieser verlangt von euch, ihr Richter, dass ihr, weil er sich in ein fremdes, und noch dazu so reiches und ansehnliches Vermögen, ohne alles Recht eingedrängt hat, und weil ihm das Leben des Sextus Roscius den ruhigen Besitz dieses Vermögens zu behindern und zu stören scheint, aus seiner Seele allen Verdacht austilgt, alle Besorgnisse wegschasst; denn solange der Mann dort sich noch des Lebens erfreut, glaubt er, das große und beträchtliche Erbteil dieses Unschuldigen nicht behaupten zu können; aber nach der Verdammung und Ausstoßung desselben, meint er, könne er, was er durch Bosheit erlangte, im Wohlleben vergeuden und aufzehren.
Hunc sibi ex animo scrupulum, qui se dies noctesque stimulat ac pungit, ut evellatis, postulat, ut ad hanc suam praedam tam nefariam adiutores vos profiteamini. Damit ihr ihm diesen Stein, der ihn Tage und Nächte lastet und drückt, vom Herzen abwälzet verlangt er, dass ihr ihm zur Sicherung seiner so schändlich erworbenen Beute eure Beihilfe versprecht.

 

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